Extrem Teppichbahning Projekt 2010

So, am letzten Tage des alten Jahres noch schnell Entkuppler im Bahnhof meiner Holden eingebaut und die Schiebebühne angeschlossen. Paar Lampen Zwecks Romantik aufgestellt und dann haben wir noch einen Karton mit Häusern und so gefunden.

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Das Haus ganz rechts ist von meinem Vater und somit ca. 65 Jahre alt. Der Schuppen daneben, der Wasserturm und der Lokschuppen dahinter (ohne Gleis bislang) ist aus Papier und von meiner holden Maid vor Jahren mal gebaut. Der Güterschuppen links im Hintergrund hingegen war die erste Arbeit meines Sohnes … der sich aktuell aber mit 20 Jahren für alles mögliche Andere interessiert, speziell am letzten Tag des Jahres.

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Wärend meine Frau den Wassertum baute, hatte ich die kleine Hütte im Vordergrund gebaut.
Die Hütte besteht aus weniger Teilen als das DACH des Wasserturms.
Nur mal so als kleiner Fähigkeitsvergleich.

Hier ein paar der Gusswagen im Wendel. Viel mehr geht nicht, weil die so schwer sind, dass die Lok bergauf nicht mehr zuverlässig hoch fährt.

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Oder vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass einige der Wagons hörbar quitschen. Ich denke, ich muss mal ein Abschmiersitzung einschieben.



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Stillleben mit improvisiertem Teppich. 2 Stunden auf dem Boden rumkrauchen kühlt aus.

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Zu diesem Bild fällt mir kein Kommentar ein. Soll ich solange einen Witz erzählen? Kommt ein Mann zum Arzt und sagt… ach, den kennt ihr schon?

Hier ein kleiner Vergleich mit Blitz / ohne Blitz:

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Das obige Bild ist mit Blitz. Nicht sehr stimmungsvoll aber man kann was erkennen. Der Zug im Vordergrund mit der roten Diesellok ist auch auf dem zweiten Bild (ohne Blitz, Langzeitaufnahme aus der Hand!) zu sehen:

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(Wer's nicht gleich erkennt, der verwischte Streifen im Vordergrund)

Soweit so nett. Es gabe aber auch Rückschläge:

- einer meiner Cargosprinter fährt - nach der ELENDEN Fummelei die Spezielkupplungen einzurasten - ca. 20 Meter und macht dann keinen Mucks mehr.

- eine meiner V60 Rangierloks fährt gar nicht. Licht und Telex gehen aber ansonsten macht die nix. Oder doch, sie brummt ein bischen. Ich sehe in der Datenbank nach und da steht: "2007: Lok sitzt fest, müsste mal gewartet werden. 2008: Lok fährt nicht, reparieren. 2009: Lok bewegt sich nicht, Motor brummt. Fahrwerk verharzt? Wartung."
Okay, ich stelle fest, von alleine repariert sich das wohl doch nicht.

- und der Dampfer mit dem ESU-Dekoder dessen Lastregelung ruckelt, ruckelt auch, wenn man die Lastregelung ausschaltet. Ich sehe umfangreiche Feinmechanikarbeiten vor mir. Seufz.

Dafür habe ich noch ein paar ICE Experimental gefunden.
Deja vu. (Ich habe sage und schreibe fünf vollständige ICE exp, und drei unvollständige. Dabei habe ich schon welche verkauft! Wenn man überlegt, dass es im Original nur EINE Garnitur von dem Dingen gab, die mit maximal drei Wagons gefahren ist, kommt mir das ein wenig wie Overkill vor. E-bay, ich komme!)

Ach ja, vor Jahren versprach ich ja mal, keine weiteren Nagelsignale zu bauen, sondern Vissman Signalmasten zu verwenden. Hab ich diesmal gemacht. Die sichern die Einfahrt in den Bahnhof meiner Holden, bzw. die Einfahrt in den Block am Ausgang. Hier sieht man beide Masten:

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Im Vordergrund das Bremsmodul des Einfahrsignals. Die Verkabelung hält immer elend lange auf und ich überlege da für's nächste Projekt eine kleines "Modul" draus zu machen mit fertigen vorverkabelten Abschnitten. Die Menge der Kabel mit allem drum und dran ist doch... äh... erschreckend:

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Gesteuert werden die Signale einerseits über die Belegung der Blockabschnitte vor der Einfahrt und hinter der Ausfahrt als auch über den Dekoder der Dreiwegeweiche. Die hat einen k83 - Nachbau in Form eines Einbaudekoders, der noch 2 Ausgänge frei hat. Das ganze diesmal noch ohne s88, sondern über externe Blocksteuerung konventionel mit Schalt- und Kontaktgleisen.

Trotz gekaufter Signalmasten: Einen Nagel brauchts trotzdem.

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Denn leider viel mir auf die Schnelle nicht ein, wie ich den Mast aufstelle. An sich ist der ja für die Montage auf einer Platte mit Kabelführung unter der Platte gedacht. Man steckt den dann in ein passend gebohrtes Loch. Das wurde mir natürlich erst klar, als ich die Kabel schon angeschlossen hatte. Also schnell einen Nagel in's Brett gekloppt und dann Mast da dran mit Kreppband festgeklebt. Vorteil unter anderem: Das ist so lose, das es - wenn man mal aus versehen dran kommt - gleich abreisst und nicht den Mast zerbröselt. Weiterer Vorteil: Sieht total unecht aus. (Note to self: Unbedingt rausfinden, wo der Unterschied zwischen "Vorteil" und "Nachteil" nochmal genau bestand)
Oben zu sehen auch die Kontaktgleise und das Schaltgleis, die beide unterschiedliche Aufgaben für die Steuerung des Blocks haben und ausserdem Falschfahrvorsorge leisten.

Und jetzt ist erstmal wieder eine Woche Arbeiten angesagt.