Inzwischen sind wir weiter. Der Kopfbahnhof der Nebenstrecke ist erstmal fertig und funktionsbereit:

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Hinten 2 von meinen selbst umgebauten Prellböcken mit Beleuchtung. Gut, echte Prellböcke sind wohl eher nicht rot beleuchtet, aber mir waren die gelben LEDs ausgegangen.

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Natürlich stellt die Kamera danke intelligenter Mehrfeldmessung das Detail scharf, was hier mal weniger interessiert, nämlich die sich ablösende Tapete, wo das Heizungsrohr in die Wand geht.

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Jetzt kommt der Bahnhof meiner Frau dran. Wir erinnern uns, es müssen mindestens 7 Gleise sein. Noch bevor ich anfangen kann erklärt sie mir in einem Nebensatz, sie wolle keine Schiebebühne wie letztes Jahr mehr haben.


Sondern eine Drehscheibe.

Ja.


Gut... ist eben für den Rest des Monats Reis und Brot mit Wasser angesagt. Mal sehen, eventuell kann ich den Jungen ja auch animieren, öfters mal bei Freunden und Klassenkameraden zu essen.

Erstmal fange ich aber mit dem Bahnhof an:

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Die Vorräte an 188er Geraden schmelzen mir schneller weg als Vanille-Eis in einem Druckkochtopf. Meine Frau fragte: "Das wird aber noch länger, oder?"
Sicher. Wenn wir den Reis weglassen in jedem Fall.
So, jetzt erstmal sehen was E-Bay zum Thema Drehscheibe weiss.

(3 Tage später)

Also entweder eine aktuelle Drehscheibe und minimum 250 Euro anlegen oder eine alte mit nettem durchgehendem Mittelleiter für um die 100. Na, dass sind ja aussichten. Ich glaube ich vertage das Thema mal.

Also Bahnhof fertig machen:

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Das sollte ja erstmal reichen hoffe ich. Meine Frau mein: "Naja... ist schon.... okay."
Rechts vom Bahnhof versucht ich die Gleise alle wieder zusammen zu führen und das ergibt dann diese Lösung:

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Von der Gleisgeometrie her geht das, und die Waggons stossen nichtmal aneinander... aber mal ehrlich, sieht das koscher aus?
Irgendwie nicht, oder?

Wie dem auch sei, mir fällt gerade auf, dass ich nicht richtig naqchgedacht habe. So wie das bisher angedacht war, mit den Laufrichtungen der eingleisigen (!) Hauptstrecke gibts eine kleines Problem: Die Ausfahrt von diesem Bahnhof führt zur Ausfahrt des anderen Bahnhofs... äh...

Naheligende Lösung: Laufrichtung eines Bahnhofs zu ändern. Aber wir wären ja hier nicht bei Extremteppichbahning, wenns da nicht noch was anderes gäbe.

Nämlich am Ende der Brücke gleich noch eine Affahrt und Brücke, damit die Gleise sich wechseln können:

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Weil ich nicht mehr die nötige Länge zur Verfügung habe, muss es reichen, wenn die Durchfahrtshöhe 7 Zentimeter ist, anstatt sonst 9,5.
Passt letzlich auch alles drunter durch, habe ja auch keine Oberleitung. Die Gleise werden langsam doch knapp. Keine 24172 mehr...

Gut lassen wir das und wenden uns mal Bahnhof 2 zu. Hier will mal versuchen, alles in schlank zu machen:

bahnhof

Hier habe ich mir ne Menge vorgenommen und als ich ein bischen über ein paar Details nachdenke, fällt mir auf das da ein paar Sachen nicht so richtig gehen... ich fürchte, ich muss doch noch mal einen Plan zeichnen, der diesen Bahnhof etwas genauer darstellt. Plan zeichnen ist für den Extrem-Teppichbahner natürlich SCHLECHT. Wird sich aber nicht vermeiden lassen. ...

Mit dieser depremierenden Aussicht ist's für dieses Wochenende erstmal genug.
(wenn der geneigte Leser bitte beachten möchte: Der Satz oben ist mal einer der seltenen Gelegenheiten der deutschen Schriftsprache, wo TATSÄCHLICH ein Apostroph hingehört!)

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