Ein Problem für Teppichbahner sind Signalmodule mit Bremsstrecken.
Die klassische Bremsstrecke braucht
- 3 Abschnitte (Übergang, Bremsabschnitt und Nothalt)
- einen externen Decoder wie k83
- bei C-Gleis müssen 8 Trenner aufgesteckt werden
- zum Signalmodul führen mindestens 8 Kabel (ohne Signal) und ausserdem muss noch das k83 angeschlossen werden.
- da beim Teppichbahner die Bemsstrecken weit voneinander entfernt sein können, müssen u.U. mehrere k83 verwendet werden, die alle nur zu 1/4 genutzt werden: teuer.
Das alle nerft.
Ich verwende Module von IEK, die sich da genau so verhalten wie Märklins Original.
Irgendwie muss eine Lösung her, die das Aufbauen schneller macht.
Idee 1:
Fertiges Modul, in dem die Abschnitt komplett fertig verdrahtet sind und das Modul mit einem Stecker angeschossen wird. Das sieht dann in etwa so aus:
Das ist mein Prototyp. Ich habe dafür kaputte Gleise mit Abbrüchen verwendet, daher sieht der ein bisschen unschön aus.
Im Prinzip aber geht es: Dünne Sperrholzgrundplatte, auf der komplett verkabelt die 3 Abschnitte aufgebaut sind, ausserdem ein Phönixstecker (geht sicher auch kleiner mit Pfostenleiste) sowie eine Steckaufnahme für das Signal. Das Signalmodul (nicht im Bild) ist ebenfalls komplett verdrahtet und wird nur angesteckt. Links und rechts ist eine Kabel für den Mittelleiteranschluss mit Kabelschuh ausgeführt (hier nicht zu sehen, da unter dem Gleis angesteckt), das den Gleisabschnitt vor und hinter der Signalstrecke verbindet und das Signalmodul mit Strom versorgt.
Vorteil:
Aufbau geht schnell
Nachteil:
Bremsstrecke ist vergleichsweise kurz weil das Modul sonst unhandlich wird: 75 Zentimeter. In der Praxis sind mir auch tatsächlich schneller Züge durchgerutscht.
Bremsstrecke kann nur gerade sein.
k83 wird trotzdem noch gebraucht
Idee 2:
Bogobit Modul verwenden, das mit nur einem Abschnitt auskommt (jedenfalls für alle Loks mit einigermassen aktuellen Decoder)
Dieses zusätzlich mit einem Einbaudecoder versehen, der direkt fest verkabelt ist. Dazu habe ich einen WeichEi verwendet und den direkt auf das Bogobit Bremsmodul montiert:
(Mein Prototyp. Wenn sich das bewährt, will ich den WeichEi direkt fest verkabeln/anlöten.)
Diese 3 Kabel sind auch erstmal alles was man unbedingt braucht: Rot und Braun versorgt Decoder und Signalmodul mit Digitalspannung und grau versorgt den Bremsabschnitt. Man kann also eine Bremsstrecke mit dem Anstecken von nur 3 Kabeln realisieren, kein k83 und "nur" 4 Isolierhülsen aufstecken.
Signal erfordert dann natürlich doch noch ein paar mehr Kabel, aber gerade bei Blockstrecken ist ein Signal für den Teppichbahner eventuell nicht notwendig.
Da der WeichEi einen Taster hat, mit dem die Adresse angelernt wird, ist der Aufbau für den Teppichbahner noch mal flexibler. Der WeichEi hat theoretisch noch einen getrennt adressierbaren Ausgang für eine Laterne, was ich damit mache ist mir noch nicht eingefallen. Denkbar wäre aber, damit eine Beleuchtung zu schalten. streng genommen sollte man oft noch ein viertes Kabel verwenden, nämlich um den Mittelleiter vor und hinter der Signalstrecke zu verbinden. In Bahnhöfen kann man sich aber selbst das oft sparen.
Vorteil:
Aufbau geht schnell
Bremsstrecke kann beliebige geformt sein.
Nachteil:
Bremsstrecke ohne Stoppabschnitt kann bei älteren Decodern (vor allem alte DELTA Decoder) ein Problem sein. Bei mir halten allerdings alle Loks die ich bisher getestet habe auch innerhalb der Bogobit Bremsstrecke.
Bei der Verwendung von Einbaudecodern an Signalmodulen gibt es übrigens einen kleinen Fallstrick, den man auf dem Schirm haben sollte.